Warum Fußprobleme oft ein Indiz für verschobene Fußknochen sind – 3 Empfehlungen vom Experten
Fußprobleme sind kräfteraubend. Das liegt an dem Pensum, das Ihre Füße täglich zu leisten haben. Kein anderer Teil Ihres Körpers trägt nur annähernd so viel Gewicht, wird so viel bewegt und in alle Richtungen gedehnt wie Ihre Füße. Und dieses gesamte Repertoire an Beweglichkeit, Kraft und Leistungsfähigkeit findet sich genau dort, wo Ihr Körper in fast permanentem Kontakt mit dem Erdball steht. Vergessen Sie nicht, Ihr Füße tragen Sie als ganzen Menschen durchs Leben. Aus dieser Perspektive werden Füße nicht nur zu faszinierenden, sondern auch zu unbeschreiblich schützenswerten Begleitern. Aus diesem Grund sollten Sie Fußprobleme IMMER ernst nehmen.
Was verursacht Fußprobleme?
Fußprobleme und -schmerzen können zwar eine Folge der genetischen Veranlagung oder von vorangehenden Verletzungen sein. Auch Übergewicht sowie eine geschwächte Fußmuskulatur wegen Bewegungsmangels können mitverantwortlich für Fußerkrankungen sein. Häufig handelt es sich jedoch um Fußprobleme, die Sie ganz direkt auf das Tragen von falschem Schuhwerk zurückführen können.
Was passiert beim Tragen von falschem Schuhwerk? Der natürliche Fußaufbau wird gestört, da die Fußknochen mit Druck in eine unnatürliche Lage verschoben werden. Und genau das verursacht möglicherweise Ihre Fußschmerzen.
Fußaufbau: Woraus bestehen meine Füße eigentlich?
Was sammelt sich also unter dem Schienbein so an fußanatomischen Bestandteilen und Ausdrücken? Das erste Wort, das Medizinern beim Thema Fuß über die Lippen kommt, ist „komplex“. Rufen wir uns die täglichen Leistungen unserer Füße – und das über mehrere Stunden täglich, 365 Tage im Jahr und über mehrere Jahrzehnte hinweg – in Erinnerung, so ist das keine Überraschung: Der Fuß ist ein unheimlich komplexes Gebilde. Das zeigt auch der Fußaufbau. Ihr Fuß besteht aus beeindruckenden:
- 7 Fußwurzelknochen
- 5 Mittelfußknochen
- 14 Zehenknochen
- 33 Gelenken zur Verbindung der Fußknochen sowie
- 20 Muskeln und 114 Bändern.
Um sich über dieses komplexe Gebilde einen Überblick zu verschaffen, teilt die Medizin den Fuß folgerichtig in drei Bereiche.
1. Die Fußwurzel
Der erste Bereich, sozusagen der Ansatz unseres Fußes, ist die Fußwurzel. Dort, wo Ihr Schienbein und Wadenbein enden, beginnt die Fußwurzel. Sie besteht aus mehreren Teilen und fängt hinterseitig beim Fersenbein und beim darauf aufliegenden Sprungbein an. Dieses Sprungbein ist mittig mit dem Kahnbein und 3 an das Kahnbein anschließenden Keilbeinknochen verbunden. Die Keilbeinknochen führen zu den drei Mittelfußknochen – vom großen bis zum mittleren Zeh.
Da wir ja fünf Zehen haben und nicht drei, brauchen der vorletzte und kleine Zeh auch eine Art Wurzel. Das wäre dann das Würfelbein, das mit viel Fantasie in würfeliger Form außenseitig neben den Keilbeinknochen sitzt. Stellen Sie sich aufrecht hin, so berührt nur das Fersenbein den Boden, das spüren Sie auch.
2. Der Mittelfuß
Der Mittelfußbereich ist anatomisch etwas einheitlicher gestaltet. Hier finden sich Ihre bereits angesprochenen Mittelfußknochen. Der erste Mittelfußknochen fällt etwas dicker aus. Das ist auch gut und sinnvoll so, da Sie beim Gehen am stärksten über diesen Knochen beziehungsweise über den großen Zehen abrollen. Wenn Sie von oben auf Ihre bloßen Füße schauen und dabei auch noch die Zehen anheben, können Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die Knochen Ihres Mittelfußes sehr gut erkennen.
3. Die Zehen
Im dritten und letzten Fußbereich sind Ihre Zehenknochen angesiedelt. Diese sind anatomisch aufgebaut wie Fingerknochen. Da wir aber unsere Zehen kaum noch zum Greifen nutzen, bilden diese sich kontinuierlich zurück. Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das Prinzip der natürlichen Auslese nach Charles Darwin funktioniert.
Wenn Sie kurz einen Blick auf Ihre Finger werfen und Ihren Daumen abbiegen, sehen Sie: Der Daumen besteht wie der Zehenknochen aus zwei Knochen. Die anderen Finger und Zehen setzen sich aus jeweils 3 Knochen zusammen. Sollten Ihre kleinen Zehen aus jeweils nur zwei Knochen bestehen, so dürfen Sie sich als seltenes Exemplar der Schöpfung betrachten. Das gibt es gar nicht so oft.
4. Das Quer- und Längsgewölbe
Das komplexe Knochengebilde muss selbstverständlich irgendwie zusammengehalten werden. Der Mörtel und Kleber für Ihre Knochen ist das sogenannte Quer- und Längsgewölbe. Das Quergewölbe besteht aus Bändern und Sehnen, das Längsgewölbe aus Bändern und Muskeln. Ohne Muskeln und Bänder könnten wir nicht einmal stehen, geschweige denn uns bewegen. Da bekommt der aufrechte Gang eine ganz neue Bedeutung.
Sobald Sie auftreten oder Ihre Fußmuskeln in einer anderen Weise belasten, ziehen sich die Muskeln zusammen. Dadurch wird der belastete Fuß etwas kürzer.
Welche Fußprobleme gibt es?
Einige Menschen leiden an einem der klassischen Fußprobleme und wissen gar nicht, dass die Schmerzen die Folge einer spezifischen Fußerkrankung sind. In der nachfolgenden Liste finden Sie die häufigsten Fußerkrankungen, die Auslöser für Ihre Schmerzen sein könnten sowie deren mögliche Ursachen.
Platt- oder Senkfuß
Beim Plattfuß ist das Längsgewölbe entlang des Fußes eingesunken. Das merken Sie daran, dass der gesamte Fuß am Boden aufliegt. Durch den Plattfuß können Fußknochen verschoben werden. Beispielsweise besteht die Gefahr, dass die Ferse und/oder der Vorfuß nach innen abkippt.
Der Plattfuß ist eines der Fußprobleme, die direkt auf eine Überlastung oder Fehlbelastung zurückgeführt werden – nicht selten durch das Tragen der falschen Schuhe. Auch Übergewicht und Bewegungsmangel sowie eine damit einhergehende geschwächte Muskulatur sind neben einem schwachen Bindegewebe eine häufige Ursache für Plattfüße.
Knickfuß
Der Knickfuß ist oft eine Folge von Plattfüßen. Kann die Ferse ihre natürliche Stellung nicht halten und knickt nach innen, so spricht man von einem Knickfuß.
Hallux valgus
Der Hallux valgus, auch schmerzhafter Ballenzeh genannt, quält ganze drei von zehn Erwachsenen. Vor allem Frauen sind betroffen. Die häufigste Ursache für den Hallux valgus ist zu kleines Schuhwerk, das den großen Zeh nach innen drückt. Diese andauernde Schieflage des großen Zehenknochens wird irgendwann zum chronischen Problem. Oft wölbt sich wegen dieser Fehlstellung auch noch der Mittelfußknochen nach oben. Eine schmerzhafte Angelegenheit. Das kann übrigens bereits in Schuhen passieren, die nur „ein bisschen“ zu klein sind.
Fersensporn
Fersensporn macht sich beim Gehen durch Schmerzen in der Ferse oder im Bereich der Achillessehne bemerkbar. Dabei handelt es sich um einen knöchernen Auswuchs im Fersenbereich, der durch sich verkalkende Sehnenverletzungen entsteht. Der Fersensporn ist eines der Fußprobleme, das eine Folge einer Fehl- oder Überbelastung der Ferse ist. Es kann auch sein, dass das Fußgewölbe im Vorfeld zu stark oder fehlbelastet wurde, auch zumeist eine Konsequenz von zu kleinem oder zu großem Schuhwerk.
Was kann ich gegen Fußprobleme tun?
Fußprobleme sind kräfteraubend. Grundsätzlich benötigen Ihre Füße ein gewisses Ausmaß an Bewegung, damit Ihre Fußmuskeln ihre Funktionen erfüllen können. Fußprobleme sind allerdings auch häufig eine Folge von Schuhen, die zu großen Druck auf Ihre Fußknochen ausüben. Bei der Beantwortung dieser Frage schließt sich also der Kreis zwischen der Anatomie unserer Füße und unserem Schuhwerk wieder.
1. Tragen Sie die richtige Schuhgröße
Die meisten Fußprobleme lassen sich ganz einfach vermeiden, indem Sie die richtigen Schuhe in der richtigen Größe tragen. Das dauerhafte Tragen von zu großen oder zu kleinen Schuhen ist eine maßlos unterschätzte Gefahr für unsere Füße. Die richtigen Schuhe und Schuhgröße tragen Sie nur dann, wenn Ihre Füße und Fußknochen ihre natürliche Position einnehmen können. Darüber hinaus sollte der Schuh am Ballen und an der Ferse richtig sitzen – ohne Druck auszuüben.
- Insider Tipp: Der sogenannte „Daumen-Breite-Test“ ist eine sichere Methode, um festzustellen, ob der Schuh wirklich passt. Nehmen Sie beim Schuhkauf die Einlegesohlen aus den Schuhen. Legen sie die Sohlen mit ein wenig Abstand nebeneinander und stellen Sie sich drauf. Der Schuh passt, wenn vorne eine Daumenbreite Platz ist. Übrigens ist der Daumen-Breite-Test eine äußerst verlässliche Methode zur Bestimmung der richtigen Schuhgröße.
2. Verwenden Sie Einlagen
Wundersole unterstützt die anatomische Form Ihrer Füße. Sie stützt Ihr Fußbett und Ihr Fußgewölbe. Zudem verhindert Wundersole, dass Ihre Fußknochen in eine unnatürliche Position gedrängt werden. Insofern ist Wundersole eine hervorragende Lösung gegen Fußprobleme wie Fersensporn, den Hallux valgus, den Plattfuß oder Knickfuß. Die integrierteAusfalldämpfung und Fersenerhöhung sorgen dafür, dass das Gewicht etwas nach vorn verlagert und somit Ihre Ferse entlastet wird. Zudem stärkt Wundersole Ihre Beinmuskulatur und entlastet Ihre Sehnen und Bänder.
3. Tragen Sie immer wieder Barfußschuhe
Barfußschuhe sind eine hervorragende Hilfe, um die natürliche Anatomie Ihrer Füße zu unterstützen. Das Tragen von Barfußschuhen wie der Skinners Sockenschuhe wird von Sportmedizinern befürwortet. Sie imitieren in den Barfußschuhen das Barfußgehen mit einem Plus an Stabilität und verhindern Fußprobleme, die Studien zufolge in unseren Breitengraden hauptsächlich auf das Tragen von Schuhen zurückzuführen sind. Die Skinners Sockenschuhe passen sich der Anatomie Ihrer Füße an und nicht umgekehrt, wie das in festem Schuhwerk der Fall ist. Sie entlasten Ihre Gelenke und Knochen und stärken Ihre Muskulatur. Zudem erlernen Sie durch die Skinners Sockenschuhe wieder Ihre natürliche Gangart. Die Skinners Sockenschuhe sind übrigens auch wintertauglich.